Regelinsolvenzverfahren

Brunner & Eisenreich Filmatelier Betriebs GmbH

FirmensitzPuchheim bei München
GerichtAmtsgericht München
Aktenzeichen1506 IN 3245/11
Eröffnungsdatum16.11.2011
Insolvenzverwalter

Oliver Schartl

Anzahl der Mitarbeiter7
Branche/Geschäftszweig

Film- und Fernsehlichttechnik, Atelier-, Dekorations- und Messebau

Status des Verfahrensabgeschlossenes Insolvenzverfahren
Quote100 %

Die Hauptgeschäftstätigkeit der im Jahr 1975 gegründeten Brunner & Eisenreich Filmatelier und Betriebs GmbH war die Film- und Fernsehbeleuchtung, Werbefilm, Atelier-, Dekorations- und Messebau, Event und Veranstaltungen sowie Studio-Aggregat- und Gerätevermietungen für Film- und Fernseh­produktionen. Zu den Kunden gehörten im Bereich des Messebaus u.a. verschiedene Automobilhersteller. Im Bereich der Film- und Fernsehproduktion war das Unternehmen u.a. über 30 Jahre Ausstatter für die Serie „Der Alte“. Zudem wurden sämtliche Folgen der Serie „Derrick“ und „Siska“ ausgestattet.

 

Der Geschäftsbetrieb der Schuldnerin konnte im Zeitraum der vorläufigen Insolvenzverwaltung und darüber hinaus bis Ende Februar 2012 aufrecht erhalten werden. Dies war möglich, da die Gesellschafter der Brunner & Eisenreich Filmatelier Betriebs GmbH bereit waren, ein Massedarlehen zur Finanzierung der Lohn- und Lohnnebenkosten zu gewähren. Aussichten auf eine übertragende Sanierung des Geschäftsbetriebes verbunden mit dem Verkauf des Anlagevermögens bestanden jedoch mangels entsprechender Interessenten nicht. Auch war eine langfristige Fortführung des Geschäftsbetriebes im eröffneten Verfahren mangels ausreichender Auslastung nicht möglich.

 

Die Verwertung des Anlagevermögens im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung durch den beauftragten öffentlich-bestellten und vereidigten Versteigerer Richard Schwarzfischer führte zu einem unerwartet hohen Gesamtversteigerungserlös in Höhe von rd. € 450.000,00. An der Versteigerung nahmen über 600 Personen teil.

 

Das im Eigentum der Schuldnerin stehende Immobilienvermögen in 82178 Puchheim, Obere Lagerstraße 17 und 19, welches nicht wertausschöpfend zugunsten verschiedener Kreditinstitute belastet war, konnte nach Durchführung eines Bieterverfahrens zum Höchstgebot von € 3.000.000,00 verkauft werden.

 

Die öffentliche Versteigerung des Anlagevermögens und die Durchführung eines Bieterverfahrens im Hinblick auf die Verwertung des Immobilienvermögens führten zu Erlösen, die eine volle Befriedigung der Insolvenzgläubiger nach § 38 InsO ermöglichten. Auch die nachrangigen Forderungen im Sinne von § 39 I Nr. 1 bis 4 InsO können vollständig befriedigt werden. Es sind zudem erhebliche Ausschüttungen an die Gesellschafter zu erwarten.