Insolvenzplanverfahren

SportScheck GmbH und SportScheck Stationär GmbH

FirmensitzMünchen
GerichtAmtsgericht München
Aktenzeichen1542 IN 3538/23 + 1542 IN 3539/23
Eröffnungsdatum01.03.2024
Insolvenzverwalter

Axel W. Bierbach

Anzahl der Mitarbeiter928 und 531
Branche/Geschäftszweig

Einzelhandel mit Sport- und Bekleidungsartikeln in ca. 30 Filialen und im Internet

Status des VerfahrensAufgehoben nach Insolvenzplanbestätigung
QuoteQuote voraussichtlich Sport Scheck GmbH: 65 % / Sport Scheck Stationär GmbH: 62 %; 1. Abschlagsverteilung erfolgt

SportScheck wurde 1946 von Otto Scheck gegründet. 1991 erwarb die Otto-Group SportScheck. 2020 übernahm die SIGNA Retail Department Store Holding GmbH, Zürich, SportScheck. SIGNA war bereits Inhaberin von Karstadt Sports GmbH und firmierte die Karstadt Sports GmbH in SportScheck Stationär GmbH um. Seitdem werden beide Unternehmen mit zwischenzeitlich 30 Filialen unter der Marke SportScheck betrieben.

Im Zuge der Krise im SIGNA Konzern von René Benko war es der Gesellschafterin nicht möglich, Darlehens- und Finanzierungszusagen einzuhalten. Aufgrund dieser Entwicklung mussten die SportScheck GmbH und die SportScheck Stationär GmbH am 30.11.2023 Insolvenzantrag stellen. Die Insolvenzverfahrenseröffnung erfolgte 3 Monate später am 01.03.2024. Nach Stabilisierung und verschiedenen Kosteneinsparungsmaßnahmen, insbesondere im Filialnetz wurde mit Cisalfa Sport S.p.A./Sport Voswinkel ein neuer Gesellschafter und Investor gefunden. Im Zuge der Kosteneinsparungsmaßnahmen musste auch die Münchner SportScheck Filiale, der größte Sport-Einzelhandelsstandort in Deutschland, geschlossen werden.

Die Umsetzung des Gesellschafterwechsels erfolgte durch ein Insolvenzplanverfahren. Über diesen Insolvenzplan wurde bereits am 29.04.2024 abgestimmt. Nach Planbestätigung wurde das Insolvenzverfahren am 31.05.2024 und somit genau 6 Monate nach Insolvenzantragstellung beendet. Durch die Insolvenzplansanierung konnte beide Unternehmen erhalten werden. Beinahe sämtliche Filialen und ein Großteil der Arbeitsplätze wurden gerettet.

Die Quotenauszahlung wird vom vormaligen Insolvenzverwalter, der nun als Treuhänder für die Gläubiger fungiert, voraussichtlich im 3. Quartal 2025 in einer ersten Abschlagszahlung und mit einer Schlusszahlung voraussichtlich im Jahr 2026 bedient.